natürlich zum Großteil am Gehäu-
sematerial, denn so ein Aluminium-
Druckgussgehäuse ist nun mal extrem
stabil und resonanzarm. Da kann man
draufklopfen und die Kisten schütteln,
wie man will, die Boxen wirken wie
massive Steinbrocken, die sich niemals
erschüttern
lassen.
Gute
Vorausset-
zungen also für die verbauten Chassis,
denn die freuen sich natürlich, wenn sie
in einer so massiven Arbeitsumgebung
ihr volles Potenzial ausspielen können.
Auch die Form des Lautsprechers hat
eine einkalkulierte Funktion. Die abge-
rundeten Kanten verleihen den Kisten
zum einen eine schnuckelige Optik,
verschmieren auf der anderen Seite
auch den akustischen Beugungseffekt,
so dass die Frequenzgangfehler, die
dadurch entstehen können, auf ein M i-
nimum reduziert werden. Zur Not hat
man zwar die eingebaute Elektronik,
um derartiger Dinge Herr zu werden,
doch ist es aus klanglicher Sicht immer
besser, erst mal dafür zu sorgen, dass
der Prozessor so wenig wie möglich zu
korrigieren hat. Ganz getreu nach der
Regel: Was du physikalisch verbockst
kannst du elektrisch nie wieder glaub-
würdig ausgleichen.
Bestückung
Die 8030 ist mit einem 19-mm-Metall-
hochtöner und einem 13-Zentimeter-
Tiefmitteltöner bestückt, die sich die
geschwungene Schallwand teilen. An-
geschlossen wird sie per XLR-Buchse,
ein entsprechendes Adapterkabel auf
Cinch liegt der Packung bei, falls die
Soundkarte den „Profianschluss“ nicht
hat. So ein kleiner Hochtöner, der durch
das Aktivkonzept schön tief getrennt
werden kann, hat in Verbindung mit
dem genau auf seine akustische Um -
gebung angepassten Waveguide riesige
Vorteile hinsichtlich Abstrahlverhal-
ten. Aufgrund seiner Größe bündelt er
weniger stark als ein großes Exemplar
und tritt untenrum in einem Frequenz-
bereich ins Geschehen, in dem der
Tiefmitteltöner noch vollen Pegel leis-
tet und seinerseits
noch nicht in die
Bündelung
geht.
Dadurch
bleibt
der Frequenzgang
sehr
ausgewogen,
anstatt
die
sonst
üblichen
Einbrü-
che im M ittelton
vorzuweisen. Auch
muss
das
Rund-
strahlverhalten
als
absolut
mustergül-
tig
bezeichnet
wer-
den, denn die Box verliert unter
Winkel fast keinen Pegel; selbst unter
45 Grad zeichnet sie einen Frequenz-
gang in den Messschrieb, den andere
Boxen nicht mal axial hinbekommen.
Beim Messen fiel außerdem der sehr
beachtliche Tiefgang auf, der zeigt,
dass man die 8030 auch ohne Sub-
woofer betreiben kann, wenn man es
nicht zu laut angehen lässt. Besonders
viel Luft dürfte sich im Innenraum
der Boxen nicht befinden, schließlich
musste noch Platz für einen Doppel-
mono-Verstärker sein. Das verlangt das
Vollaktivsystem nun mal, denn anstatt
mit klangschädlichen Kondensatoren
und Spulen zu arbeiten, wird hier ak-
tiv gefiltert. Soll heißen: Jedes Chassis
bekommt hier seinen eigenen, perfekt
auf das Chassis abgestimmten Verstär-
ker zur Verfügung gestellt. Zweimal
40 W att pro Box sind absolut ausrei-
Die 8030-Sateliten
sind auch in Schwarz
erhältlich, falls Ihnen
das lieber ist
L E G E N D
M AI! LE Y
V
*40
Gehörtes:
- Bob Marley & The Wailers
Legend
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Biber Herrmann
Love & Good Reasons
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Beth Hart & Joe Bonamassa
Dont Explain
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Donald Fagen
The Nightfly
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Me‘Shell NdegéOcello
Peace Beyond Passion
(FLAC, 44,1 kHz,16 Bit)
- Keith Jarrett
The Köln Concert
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
chend, zumal die 8030 in der Regel sehr
nahe am Hörer platziert werden, so
dass Maximalpegel absolut kein Thema
ist. Eines kann man fast immer über
vollaktive Boxen sagen: M it solchen
Kisten sind Pegel möglich, bei denen
eine Passivbox schon längst die weiße
Flagge hissen würde. Dem zuträglich
i .t'.
Die Satelliten lassen sich auf den Gummifüßen so anwinkeln, dass sich eine optimale Bühne am
Hörplatz einstellt. Außerdem werden sie durch diese Unterlage wirkungsvoll entkoppelt
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